Cherokees
Trail of Tears - Cherokee Removal
Beginn der Vertreibung
Der neugewählte President, Martin Van Buren, erklärte: "Kein Staat erreicht eine echte Kultur, Zivilisation und Fortschritt in Sicherheit solange es den Indianern erlaubt ist zu bleiben." Dieses, trotz der Tatsache, dass die hochzivilisierte Cherokee Nation davor stand vom ungebildeten weißen Pöbel überrannt zu werden.
Die gesamte Cherokee Nation sollte nach Westen verlagert werden nachdem der Kongress den Handel genehmigt hatte. Zum abgelaufenen Zeitpunkt der Frist, Mai, 1838, hatten nur 2.000 Cherokees ihre Heimat verlassen und so wendeten die Vereinten Staaten Zwang an. Major General Einfield E. Scott, mit 7.000 Truppen, betraten die Cherokee Nation um gewaltsam den Umzug durchzuführen.
Dass der Ortswechsel so gewaltlos ablief wie er war, war der Verdienst von John Ross, der seinen zuvor entwaffneten Leuten befahl sich den Soldaten nicht zu widersetzen.
Die Auslagerung
Dreizehn Palisaden Forts waren entlang des Tennessee Rivers und an anderen Schlüsselzentren im Indianergebiet errichtet worden, die als Sammelpunkte und Inhaftierungsgebiete für die Cherokees dienten bis sie westwärts gesendet werden konnten.
Die 7.000 Soldaten unter Scotts Kommando verbreiteten sich über die Cherokee Nation um die Indianer zu diesen Militärgefängnissen zu treiben. Einheiten bewaffneter und berittener Soldaten machten Hütten, Heime und Plantagen nieder, überraschten die Cherokee Einwohner und nahmen sie gefangen. Die Gefangenen wurden so schnell wie möglich zum nächstgelegenen Konzentrationslager abgeführt.
Den Soldaten folgte ein jubelnder, hellhäutiger Pöbel, der die indianischen Wohnungen plünderte, sobald die Eigentümer mit der Bajonettspitze weggestoßen worden waren. Häuser wurden ausgeraubt und angezündet, Mais zerstört und das Vieh vertrieben. Vor dem New Echota Abkommen, versuchte der Staat Georgia die Disziplin durch Lotterieverteilung des Cherokee Landes aufrechtzuerhalten.
Erste Versuche per Schiff
In der ersten heißen, trockenen Woche Junis, wurde eine Gruppe von 800 Cherokees an Bord einer Ansammlung von Binnenschiffen gebracht, die sie vom Tennessee River über den Ohio River, anschließend zum Mississippi und letztendlich zum Arkansas River beförderten. Vier weitere Parteien traten die Route entlang des Flusses an. Als die Nachricht von der steigenden Todesrate unter den Cherokees sich verbreitete, flehte Häuptling Ross ängstlich General Scott an, den Cherokees zu erlauben, ihren Umzug selbst zu beaufsichtigen.
Die Landroute und ihre Folgen
Die Cherokees vereinbarten mit privaten Auftragnehmern die verbleibenden 13.000 Cherokees über eine 800 Meilen lange Landroute zu transportieren. Es war ein enormes Unternehmen, welches 645 Wagen und Mannschaften, Tonnen von Essen, Führern, Dolmetschern und Wagenlenker benötigte.
Die erste Einsatztruppe mit 850 Leuten reiste Mitte September ab. Die Strecke, die sie nahmen, führte nordwestlich nach Nashville, Tennessee ins westliche Kentucky, über die niedrigere Spitze Illinois, durch die südöstliche Ecke Missouris und dann querdurch Arkansas nach Fort Gibson in die indianischen Gebiete.
Kaum hatte sich die erste Abteilung in Gang gesetzt begann der Ärger. Für die Jahreszeit ungewöhnlich schwere Regenfälle durchnässten die Route indem sie einfache Straßen und Pfade in einen Morast aus Schlamm und Wasser verwandelte. Wagen blieben oft tief im Dreck stecken, aufgewühlt durch die große Anzahl der durchgefahrenen Wagen und Leute. Der Marsch schritt langsam voran als die ermüdeten Cherokees erneut in die Pflicht genommen wurden die festgefahrenen Wagen von Hand freizuziehen.
Jenseits des Mississippis gab es nur Pfade. Wenn die Straßen schwierig waren, gestalteten sich die feuchten Böden der Prärien, die Flußmoore und die Bergpfade als fast unpassierbar.
Zusätzliche Todesfallen
Der frühe Winter war in vielen Fällen auch ein Todfeind dieser Reisenden, denen nur eine Decke zur Verfügung gestellt worden war. Zusätzlich zur Kälte kam, dass es Unterernährung gab, weil das Kapital für das Essen unterwegs von den Verantwortlichen unterschlagen wurde. Durch den Schwachpunkt der Unterernährung wiederum waren die Cherokees leichte Opfer von Krankheiten wie Cholera und Pocken.
Jedes Cherokee Zeltlager schreckte ab mit der aufgeschütteten Erde neuer Gräber. Viele Male wurden die Nachzügler die Beute von wilden Tieren. Einige der Reisenden wurden durch Galgenvögel überfallen, dann geschlagen oder ermordet nachdem sie ausgeraubt waren.
Mit jeder Verzögerung wurden zusätzliche Vorräte benötigt und die Vertragshändler sahen ihre Profite verstreichen. Der einzige Ausgleichsfaktor zu ihren Gunsten war, dass jeder sterbende Cherokee längs des Weges eine Ersparnis darstellte. Es gab viele solcher Einsparungen für die Vertragshändler. Von fast 17.000 westwärts gestarteten Cherokees starben 4.000.
Um einen Volontär Georgias zu zitieren: "Ich kämpfte mich durch den Bürger Krieg und sah an die Tausend Männer in Stücke zerschossen und geschlachtet, aber der Cherokee Umzug war das grausamste Werk das mir bekannt ist."
Resumé
Cherokees, die anfangs umgesiedelt worden waren, ließen sich in der Nähe von Tahlequah, Oklahoma nieder. Der politische Tumult, resutlierend aus den New Echota Verträgen und dem "Trail of Tears", führte zu Attentaten an Major Ridge, John Ridge, und Elias Boudinot. Von dieser für den Mordanschlag ausgesuchten Zielgruppe, überlebte nur Stand Watie das Attentat. Die Bevölkerung der Cherokee Nation stieg schließlich an und heute sind die Cherokees die größte amerikanische Indianergruppe der Vereinigten Staaten.
Ein kleines Wunder, dass dieser Vertreibungsmarsch der Cherokee Nation bekannt wurde als "Trail of Tears" (= Pfad der Tränen).
Ein Mann ohne Ziel ist wie ein Speer ohne Spitze!